Im November 2019 besuchte ich die Ausstellung «Durch Mauern gehen» im Gropius Bau. Alleine schon das wunderschöne Gebäude, in welchem die Ausstellung stattfand, ist ein Besuch wert. Die grosszügige Empfangshalle, die hohen Räume und das Ambiente sind einmalig. In meinen Fotos habe ich versucht, diese Atmosphäre einzufangen. Kalt über den Rücken lief es mir allerdings, als ich bei der Aufbereitung der Fotos auf dem Blumenmeer-Bild eine Hand im Wasser entdeckte. Siehst du sie auch?
Am eindrücklichsten fand ich allerdings das Werk „Mother’s Day“ der Künstlerin Smadar Dreyfus. Im stockdunklen Raum hörte man nur laute Rufe von Männern und Frauen. Das Hallen dieser Stimmen in dunkler Nacht sorgten zunächst ebenfalls für einen kalten Rückenschauer. Dann merkte ich aber, dass es sich um Angehörige im besetzten Golan-Gebiet handelte, die sich mit Megaphonen über die Grenze hinweg grüßten und durchaus freundschaftliche Botschaften austauschten. Einen ausführlichen Bericht über die Ausstellung wurde in der FAZ publiziert.
